JHV der FF-Bünningstedt

Jahreshauptversammlung  der  Freiwilligen Feuerwehr Bünningstedt am Fr., 27. Jan. 2017

Im Frühjahr Grundsatzentscheidung zum Gerätehaus

„Ruhiges Jahr“ mit 33 Einsätzen bei der Ortswehr Bünningstedt

 

Nach dem „prall gefüllten 125. Jubiläumsjahr 2015“ ging es bei der Freiwilligen Feuerwehr Bünningstedt (40-köpfige Ortswehr in der 9700-Einwohner-Gemeinde Ammersbek) im Jahre 2016 nach den Worten ihres Ortswehrführers Sven Denker (40) wieder ruhiger zu,  wenn sich auch die Anzahl der Einsätze (33;  2015: 34) wiederum auf recht hohem Niveau bewegt habe und weitere Jubiläums-Aktivitäten im Rahmen des 40-jährigen Bestehens der eigenen Jugendwehr auf dem Programm gestanden hätten.

In seinem Jahresbericht im Rahmen der Hauptversammlung im Gerätehaus erwähnte OBM Sven Denker – er steht seit knapp drei Jahren an der Spitze der rührigen Wehr – acht Brandeinsätze,  darunter zwei Pkw-Brände,  „brennende Fernseher und kokelnde Kühlschränke“,  ferner 20 technische Hilfeleistungen,  eine (erfolgreiche) Personensuche im Duvenstedter Brook sowie vier Fehlalarme durch häusliche Rauchmelder.  25 dieser Einsätze erfolgten im eigenen Ortsbereich;  durchschnittlich nach acht Minuten sei man an der jeweiligen Einsatzstelle eingetroffen.  Im Juli erfolgte die offizielle Indienststellung eines neuen Mannschaftstransportfahrzeugs (MTW).

Wie der Ortswehrführer – der wie rund die Hälfte der heutigen Aktiven seine Feuerwehr-Laufbahn einst in der eigenen Jugendwehr begann – weiter ausführte,  gab es im Berichtsjahr 24 Übungen und 29 Lehrgangs-Teilnahmen (sieben auf Landesebene,  22 im Kreisausbildungszentrum Nütschau).  Zehn Aktive sind regelmäßig aktiv im Rahmen des Sportprogramms „Fit for fire“.  Zwölf Mitglieder der Wehr erwarben in wörtlichem Sinne besondere „heiße“ Erfahrungen und Kenntnisse in der Brandübungsanlage des AKW Brunsbüttel.

Der seit zwei Jahren amtierende Fachwart für Brandschutzerziehung (BE/BA) und zugleich Jugendfeuerwehrwart,  Arne Grützmann,  informierte darüber,  dass die kleine BE/BA-Gruppe der Ortswehr 150 Kinder in Grundschule und Kita geschult habe.

Letztmalig in dieser Funktion lobte der Leiter der Polizeistation Ammersbek,  Polizeihauptkommissar Lars Ehrhardt,  die gute Zusammenarbeit zwischen Polizei und beiden Ammersbeker Ortswehren;  zum Jahresende 2017 wird diese Pol.-Dienststelle aufgelöst.

Projekt Gerätehaus

Ammersbeks Bürgermeister Horst Ansén wie auch Gemeindewehrführer Norbert Wolfrath gingen in ihren Gruß- und Dankesworten auf den Planungsstand „Feuerwehr-Gerätehäuser in Bünningstedt und in Hoisbüttel“ ein,  die beide nicht mehr den erforderlichen Raum- und Sicherheitsstandards der Feuerwehr-Unfallkasse entsprechen.

Ein eigens gebildeter Arbeitskreis aus Verwaltung und beiden Ortswehren hat seit März letzten Jahres auf diesem gewiss längerfristigen Verfahrensweg schon intensiv konkrete Vorarbeit geleistet.  Während es in Hoisbüttel zu einem Um- und Erweiterungsbau einschließlich Sanierung des bestehenden Gerätehauses kommen wird,  stehen für das Projekt in Bünningstedt mit einem Investitionsvolumen bis zu drei Millionen Euro derzeit noch zwei Optionen im Raum:  Sanierung / Erweiterung des „in die Jahre gekommenen Gerätehauses von 1980“ auf beengtem Raum in der Dorfstraße oder Neubau zentrumsnah an einem anderen Standort.

Wie der Bürgermeister – der wie die Wehrführung persönlich einen kompletten Neubau favorisieren würde – bei der Hauptversammlung mitteilte,  werde die Gemeindevertretung im Frühjahr 2017 in dieser Frage eine Grundsatzentscheidung treffen.  „Ich hoffe“, – so der Verwaltungschef ergänzend in einem Gespräch – „dass wir diese Baumaßnahme dann innerhalb von etwa drei Jahren abwickeln können.“

Jugendfeuerwehr

Über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr mit ihren 15 Jungen und zwei Mädchen berichtete Marvin Ahnfeldt (16).  Die Nachwuchstruppe absolvierte in ihrem „arbeitsreichen Jubiläumsjahr“ 20 Übungen und traf sich jeden Dienstag zum Sport.  Höhepunkte 2016 waren neben mehreren Jubiläumsveranstaltungen die Teilnahme am Kreis-JF-Zeltlager in Scharbeutz sowie eine Ostsee-Sommerfahrt auf einem Traditionssegler vom polnischen Swinemünde nach Kiel.  Die JF Bünningstedt war am 24. April 1976 als damals 6. Jugendwehr im Kreis Stormarn mit 17 Jungen gegründet worden;  heute gibt es im Kreis 39 Jugendfeuerwehren.

Personalien

Wahlen:  Wiedergewählt wurden Marc Blank als stellv. Gruppenführer und Prof. Dr.-Ing. Stefan Krüger als Sicherheitsbeauftragter;  gleich in Doppelfunktion neu in zwei Ämtern ist Thomas Ettler als stellv. Kassenwart und als stellv. Brandschutzerzieher.

Übernahmen:  Nach Absolvierung der einjährigen Anwärterzeit inclusive „Feuerwehr-Grundausbildung“ wurde ein Quintett zu Feuerwehrmännern ernannt und vom Wehrführer per Handsachlag verpflichtet:  Pierre Anduleit (37),  Joscha Ansén (20),  Thomas Ettler (51),  Thomas Kötzing (40) und Michael Pomrehn (46).

Verwaltungsabteilung:  In die vor Jahresfrist neu geschaffene Verwaltungsabteilung der Wehr wurden drei Ehefrauen von Aktiven aufgenommen:  Dagmar Bröcker,  Julia Harloff und Stefanie Rückner.

Ehrungen:  Das Dienstaltersabzeichen des Landes für 30-jährigen Dienst in der Feuerwehr erhielt Gerd Peemöller;  sogar 40 Jahre aktiv ist Thomas Grimm,  und auch Ehrenmitglied Walter Klein (68) – früher viele Jahre in Vorstandsämtern,  darunter als langjähriger Gerätewart – trägt seit vier Jahrzehnten den „blauen Rock“.

Ehrungen bei der FF Bünningstedt (von links):  Ammersbeks Bürgermeister Horst Ansén,  Ortswehrführer Sven Denker;  Ehrenmitglied Walter Klein (68) und Thomas Grimm (beide 40 Jahre in der Wehr),  Gerd Peemöller (30 Jahre aktiv);  Bürgervorsteherin Ingeborg Reckling und der Ammersbeker Gemeindewehrführer Norbert Wolfrath.

Bilder und Text: MANFRED  GIESE

erschienen am 31.01.2017 im Stormarner Tageblatt