Grundsteinlegung

Nach vier Jahrzehnten stehen die Lebensretter der Feuerwehr Bünningstedt in den Startlöchern für einen Umzug – auch wenn es nur ein paar Hundert Meter ist. Weil die alte Wache in der Dorfstraße 62 a zu klein wurde, musste ein Neubau her. Und für diesen wurde am Donnerstagmorgen nun, pandemiebedingt mit einem Jahr Verzögerung, mit der Grundsteinlegung ein großer Schritt in Richtung eben jener neuen Wache gemacht.

Horst Ansèn (Bürgermeister), Norbert Wolfrath (Gemeindewehrführer), Sven Denker (Ortswehrführer) und Andy Stabel (Niederlassungsleiter der Hamburger Niederlassung  Petersbau aus Quedlinburg) ließen gemeinsam den schwarz-grauen und circa 60 Zentimeter langen „ersten Stein“ in den Ammersbeker Boden. „Nach Abschluss aller Arbeiten sind wir auf die zukünftigen Herausforderungen sehr gut vorbereitet. Ich bin froh, dass wir diesen Tag begehen und uns auf unser hochmodernes neues Gebäude freuen können.“, sagte Ortswehrführer Sven Denker bei strahlend schönem Sonnenschein.

Das neue Gerätehaus wird auf einem 1300 Quadratmeter großen Grundstück an der Dorfstraße in Höhe Franz-Kruse-Straße errichtet. Durch die Verkleidung mit rotem, gekantetem Aluminiumblech wird der Charakter der in der Umgebung vorhandenen Scheunen aufgegriffen. Das Herzstück ist die 330 Quadratmeter große Fahrzeughalle, die auf Drängen der Feuerwehr vier statt drei Stellplätze hat – die laut Denker trotz vieler Bedenken im Vorfeld perspektivisch alle benötigt werden. Im Erdgeschoss sind außerdem Umkleide- und Sanitärräume für Frauen und Männer, ein Schulungssaal (115 Quadratmeter) sowie Lager- und Technikräume untergebracht. Der zur Straße gelegene Teil bekommt ein Obergeschoss mit 375 Quadratmetern. Dort ist Platz für Büros, die Kleiderkammer sowie Aufenthalts- und Jugendraum. Im hinteren Teil des Grundstücks werden eine Versickerungsmulde zur Entwässerung und eine Streuobstwiese angelegt. Das Dach soll aus mehreren aneinandergereihten Satteldächern bestehen und mit einer Fotovoltaikanlage ausgestattet werden, die den Eigenverbrauch an Strom deckt.

Nötig war der Neubau (wird realisiert von Architekt Johannes Holz vom Hamburger Büro Trapez) geworden, da die 40 Jahre alte Wache viel zu klein wurde und längst nicht mehr den Sicherheitsanforderungen der Feuerwehrunfallkasse genügte. Unter anderem gibt es dort ausschließlich eine gemeinsame Zu- und Abfahrt für Privat- und Feuerwehrautos, zudem fehlt Lagerplatz. Sven Denker: „Wir hoffen, dass wir im kommenden Herbst in unser neues Zuhause einziehen können.“

Text: Marcus Böttcher
Bilder: Pressesprecher Björn Koch