Löschen wie die Großen: 20 Kinder sind 24 Stunden lang echte Feuerwehrleute
Punkt 8 Uhr am Sonntagmorgen öffnet sich die Tür der Feuerwache in der Hoisbütteler Dorfstraße, die 11-jährige Nele tritt strahlend auf den Platz. „Wow, Papa, du glaubst nicht was ich erlebt habe“, lacht das Mädchen. Sie ist eine von 20 Kindern und Jugendlichen, die am vergangenen Wochenende am 24 Stunden dauernden Berufsfeuerwehrtag der Feuerwehr Hoisbüttel teilnahmen. Hinterher waren zwar alle erschöpft, irgendwie erleichtert, vor allem aber glücklich – denn von Samstag- bis Sonntagmorgen durften sich die 10 bis 16-jährigen Lebensretter der Zukunft wie echte Berufsfeuerwehrleute fühlen.
Und das mit allem Drum und Dran: Morgens antreten, Fahrzeugbesatzungen einteilen, Brände löschen, (vermeintlich) Verletzte versorgen. Organisiert wurden von den Erwachsenen der aktiven Freiwilligen Feuerwehr Hoisbüttel unter anderem Übungen, die echte Einsätze simulieren sollten. So mussten die teilnehmenden Kinder etwa eine „Ölspur“ beseitigen, ein Tier retten, eine vermisste Person ausfindig machen und selbstverständlich ein echtes loderndes Feuer bekämpfen. Dieses war am Samstagnachmittag der Höhepunkt des Berufsfeuerwehrtages. Nach einer Alarmierung eilte die Jugendfeuerwehr zu einem in Brand stehenden aus Holzpaletten gebauten Haus und löschte dieses blitzschnell. Immer wieder taten sich mit schauspielernden „Verletzten“ neue Herausforderungen auf. „Allesamt wurden bravourös gemeistert“, so Jugendfeuerwehrwart Björn Rowold. „Und weiter: Die Kinder haben ihre in unseren Übungszeiten im Jahr erlernten Fähigkeiten konzentriert, ruhig und fast schon professionell angewandt. Und das nicht nur beim Feuer, sondern ebenso bei allen anderen für sie organisierten nachempfundenen Notfällen.“
Natürlich stand für die Kinder in den 24 Stunden jedoch der Spaß im Vordergrund. Wie „nebenbei“ lernten sich die Mitglieder der Jugendfeuerwehr dabei untereinander besser kennen, vertieften ihr erlerntes Feuerwehrwissen weiter und tragen nun das Gefühl von „Helden der Zukunft“ in ihren Herzen – denn wie richtige Feuerwehrleute durften auch samt Isomatte und Schlafsack mitten in der Wache übernachten. Erinnerungen, von der nicht nur die 11-jährige Nele ihrem Papa noch lange erzählen wird.