Durchhängen erlaubt: Wir üben die Rettung aus Schächten und das Erden von Stromschienen
Montagabend heißt bei uns Übungszeit. Im wöchentlichen Wechsel trainieren Jugendfeuerwehr und Einsatzabteilung, in dieser Woche waren die Aktiven dran. In gewohnter Manier übten die drei fest eingeteilten Gruppen an unterschiedlichen Stationen. Großes Thema bei allen: Die nochmalige Nachbesprechung des herausfordernden Einsatzes am vorletzten Wochenende.
Eine Gruppe etwa besprach direkt am U-Bahnhof Hoisbüttel Schritt für Schritt die Verfahrensweise von Notfällen im Gleisbereich, etwa durch Sturm auf die Schienen gestürzte Bäume, Böschungsbrände durch Funkenflug oder Personenschäden. Hierbei ist vor allem eine enge Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den beteiligten Feuerwehren, dem Rettungsdienst, der Polizei und der Hamburger Hochbahn von Nöten. Ein besonderes Augenmerk lag zudem auf dem Auffrischen des Wissens der Erdung von Stromleitungen bzw. Stromschienen (geschieht, nachdem der betroffene Bahn-Bereich stromfrei geschaltet ist). Als „Erden“ bezeichnet man das Verbinden der stromführenden Leitung neben dem eigentlichen Gleis mit der Schiene (und somit der Erde) mittels einem auf unseren Löschfahrzeugen befindlichen Bahnerdungsgeschirrs. Durch diesen Vorgang wird der Stromkreis kurzgeschlossen und mögliche Fehlerströme in die Erde abgeleitet. Die Anwendung des „Erdungsbocks“ wurde nach dem Besuch des Bahnhofs im Außenbereich der Wache praktisch geübt.
Die anderen beiden Gruppen beschäftigten sich mit der vor allem unserer eigenen Sicherheit dienenden korrekten Methodik der schnellen Sicherung von Unfall- und Gefahrenstellen, etwa durch Elektronenblitzleuchten, Verkehrsleitkegel oder Faltsignale sowie der Rettung aus Schächten. Dazu wurde in unserer Fahrzeughalle ein sogenannter „Leiterbock“ errichtet und die neu angeschaffte Abseilspinne für die Schlauchkorbtrage getestet.